Michael Strasser kam als drittes Kind des Diplom Ingenieurs Helmut Strasser und der Opernsängerin Gerda Luise Strasser geb. Dörr in der pfälzischen Domstadt Speyer zur Welt.
Mit kaum 17 Jahren und noch vor Abschluss des Abiturs gelang ihm über die Hochbegabtenprüfung die Zulassung zum Studium an der Staatlichen Hochschule der Musik Karlsruhe in den Hauptfächern Komposition (bei Herrn Professor Eugen Velte) und Klavier.
Nach einem Auslandsaufenthalt in Österreich/Wien und der eindringlichen Auseinandersetzung mit dem Gesamtwerk Arnold Schönbergs und Alban Bergs erhielt er eine persönliche Einladung zu einer der Internationalen Meisterklassen des Komponisten Hans Werner Henze.
Seine Tätigkeit als Komponist und Klavierlehrer (u.a. mit Preisträgern bei "Jugend musiziert") führte ihn aus familiären Gründen vom bayrischen München - eine Stadt mit der er sich noch heute verbunden fühlt - zurück in seine pfälzische Heimatstadt.
2001 heiratete er dort Patricia Strasser geb. Zaddach, die ihm zwei Jahre später seine Tochter Lissi Marie gebar.
2002 führte die Beteiligung am Netprojekt Hope zur Zusammenarbeit mit dem us-amerikanischen Avantgardisten und Visualpoeten Irving Weiss, für dessen multimedial konzipiertes Poem Yes: Beckett er die Begleitmusik schrieb - mit Aufführungen in Tokio Metropolitan Museum of Art, Rio de Janeiro und verschiedenen nordamerikanischen Metropolen.
Auf der Suche nach einer neuen Verständlichkeit der musikalischen Sprache - bei der das Klavier immer mehr als "strumento intimo" in den Mittelpunkt seines Schaffens rückt - entstand 2009 die seiner Tochter gewidmete musikalische Erzählung Scaramouche, der Puppendieb - eine phantastische Geschichte für kleine und große Leute, deren skurril-phantastische Handlung sich wetteifernd mit den pianistischen Eskapaden und Kapriolen der Musik, motivisch die Figuren charakterisierend und verarbeitend, misst.
Das 2015 geschriebene, Satz für Satz sich zu einer technisch-filigranen Virtuosität aufbauende, viersätzige Klavierwerk Die verschwundene Zeit verfolgt diesen als Wendepunkt zu betrachtenden Weg weiter und ruht auf dem Entwurf einer die Tonalität einschließenden und neu entfaltenden Quintenharmonik. Die Sätze, die ein Reflektieren über das Phänomen Zeit darstellen, lauten Pavane - Die große Kirchturmuhr - Die verschwundene Zeit - Reprise, deren dritter Teil als eigenständig spielbare Konzertetüde den 1. Preis der höchsten Kategorie C des Internationalen Rachmaninov-Kompositionswettbewerbs 2015 gewann - Uraufführung 2016 in Bonn.
Das Gesamtwerk des Komponisten umfasst die Gebiete der Kammer- (u.a. Klavierstücke, Lieder, Streichquartette) wie Orchestermusik (u.a. Suite für Streichorchester In den Gärten der Liebenden und ein Violinkonzert).
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